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Fotowettbewerb

Fotowettbewerb Demenz neu sehen

Über den Preis

Der "Desideria Preis für Fotografie - Demenz neu sehen“ will der Volkskrankheit Demenz größere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit verschaffen. Profi-Fotograf*innen, Nachwuchstalente und Amateure sind herzlich eingeladen, Menschen mit Demenz in einer positiv aufgeladenen Situation abzubilden. Mit neuen, überraschenden Fotografien will die Veranstalterin die Bildsprache zum Thema Demenz verändern und einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft bewirken.

Die meisten Menschen verbinden mit dem Thema Demenz Ängste und negative Emotionen. Wir wissen jedoch, dass betroffene Familien diesen Lebensabschnitt keineswegs nur negativ erleben. Dieser Aspekt wird in der medialen Berichterstattung bisher selten dargestellt.

In Deutschland haben 1,8 Mio. Menschen eine demenzielle Erkrankung. Ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema mit anderen Augen zu betrachten und neue Perspektiven auf die Krankheit Demenz zu eröffnen, lauten die Ziele des "Desideria Preis für Fotografie - Demenz neu sehen". Schirmherr ist der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek.

Der Fotopreis wurde 2021 zum ersten Mal bundesweit ausgeschrieben. Aufgrund des großen Zuspruchs und Dank der erneuten Förderung geht er 2023 in die nächste Runde. Jetzt können auch Bewerber aus Österreich teilnehmen. Es werden Fotografien in den drei Kategorien "Profi", "Nachwuchs" und "Amateure" ausgezeichnet; die Vergabe eines Sonderpreis ist möglich. Zudem würdigt die Jury bis zu drei weitere Arbeiten in jeder Kategorie mit einer "Besonderen Erwähnung".

Der Preis ist insgesamt mit 10.000 Euro dotiert. Die Bewerbungfrist läuft vom 1. August 2023 bis 15. Juni 2024.

Der ehrenamtlichen Jury gehören u.a. hochkarätige Repräsentanten der Fotoszene an: Prof. Dirk Gebhardt von der Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Bildjournalismus und Dokumentarfotografie, Fotograf Armin Smailovic aus München, der regelmäßig für das Magazin der Süddeutschen Zeitung und der ZEIT fotografiert, sowie Jutta Schein vom Leitungsteam der Bildredaktion von der Wochenzeitung DIE ZEIT. Zudem konnte Prof. Henriette Herwig gewonnen werden, die in ihren Studien der Neueren Deutschen Literatur einen Schwerpunkt auf Cultural Gerontology hat.  Seit 2023 gehört auch Prof. Reimer Gronemeyer als Mitherausgeber des "Demenz Magazin" zum Jury-Team. Wir bedanken uns für die Unterstützung.

Als Botschafter begleitet Fotograf Hauke Dressler aus Bremen den Wettbewerb. Er reiste 2017 mit seinem an Alzheimer erkrankten Vater nach Skandinavien, wo sie gemeinsam Orte seiner Kindheit besuchten. Die Eindrücke und Bilder hielt er mit der Kamera fest.

Die Preisverleihung findet im Oktober 2024 in München statt. Anschließend werden die prämierten Fotografien in Ausstellungen und vielfältiger Medienarbeit der Öffentlichkeit präsentiert. Veranstalter von "Demenz neu sehen" ist der gemeinnützige Verein Desideria Care e.V., in München. Gefördert wird das Projekt von der Josef und Luise Kraft Stiftung.

Demenz braucht Öffentlichkeit
Désirée von Bohlen und Halbach, Gründerin von Desideria Care e.V.

Die Jury

Für die Jurierung der besten Fotografien im Desideria Preis für Fotografie 2024 konnten namhafte Vertreter aus der Fotografen-, Medien- und Wissenschaftswelt gewonnen werden. Die Jury tagt im Juli 2024.

Teilnahme

Die Ausschreibung des "Desideria Preis für Fotografie 2024 - Demenz neu sehen“ beginnt am 1. August 2023, Bewerbungsschluss ist der 15. Juni 2024 um 23:59 Uhr. 

Teilnahmebedingungen

Bewerbungsformular

Sie haben Fragen zum "Desideria Preis für Fotografie - Demenz neu sehen"? Die Antworten finden Sie hier!
 FAQ

Schirmherr

Klaus Holetschek
Klaus Holetschek, ehemaliger Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege

Die Auseinandersetzung mit Demenz gehört in die Mitte der Gesellschaft
Staatsminister Klaus Holetschek, Schirmherr Desideria Preis für Fotografie

Demenz geht uns alle an: Jede und jeden kann die Krankheit treffen! Deshalb müssen wir immer wieder auf das Thema aufmerksam machen. Der Fotowettbewerb ‚Demenz neu sehen‘ kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten“, sagt der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Er ist Schirmherr des „Desideria Preis für Fotografie 2024 – Demenz neu sehen“. Es ist ihm eine „Herzensangelegenheit“, das gesellschaftliche Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen und Betroffenen und deren Angehörigen zu zeigen: Sie sind nicht allein. „Gerade die Kunst der Fotografie kann einen wichtigen Zugang bieten – ohne Demenz zu bagatellisieren oder zu idealisieren“, so Holetschek.

„Die Krankheit ist bereits in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Und genau dorthin gehört auch die Auseinandersetzung mit ihr“, sagt Holetschek mit Blick auf die rasante Zunahme der Demenzerkrankungen in den vergangenen Jahren. „Betroffene und Angehörige schämen sich leider noch allzu oft“. Die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Familien hängt maßgeblich von einem informierten und toleranten Umfeld ab. Es ist daher besonders wichtig, Demenz weiter in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. „Wir alle kennen die Macht von Bildern. Bilder reduzieren Menschen mit Demenz nicht nur auf ihre Krankheit, sondern zeigen sie als kreative, lebensfrohe, glückliche, aber auch traurige Personen“, sieht Holetschek die Vorteile der Fotografie.

Klaus Holetschek war von Januar 2021 bis November 2023 Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.

Botschafter

Hauke Dressler

Bilder bleiben
Hauke Dressler, Botschafter Desideria Preis für Fotografie

Besondere Momente fotografisch festzuhalten, bewahrt wertvolle Erinnerungen. „Bilder bleiben“, weiß der Profi-Fotograf . 2017 entschied er sich, mit seinem Vater eine letzte Reise an Orte seiner Kindheit in Skandinavien zu machen. Dabei lernte er ihn neu kennen. „Der Blick durch die Kamera hat mir erlaubt, die Familiensituation mit anderen Augen zu betrachten“, so seine Erfahrung. Als ehemals betroffener Sohn ermuntert er alle Menschen, die mit einem Demenzkranken leben, der Krankheit über die Fotografie neu zu begegnen: „Denn diesen einen Moment, vielleicht ein unbeschwerter, mutmachender Augenblick, den wir im Foto festhalten, wird es später nicht mehr geben“, weiß Dressler.

Hauke Dressler ist im Auftrag von Magazinen wie GEO, GEO Saison, STERN und National Geographic Deutschland unterwegs. Daneben fotografiert er Unternehmensprotraits für Firmen weltweit. „Die Fotografie ist ein hervorragendes Mittel, um mir alles ansehen zu können. Neugier ist der wichtigste Antrieb meiner Arbeit“, so Dressler.

Neben den Siegerfotos aus dem Fotowettbewerb 2022 sind in den Headern der Website "Demenz neu sehen" Schwarz-Weiß-Fotos von Hauke Dressler zu sehen, die er von seinem Vater machte. Seine persönlichen Texte zu den Bildern finden Sie auf Instagram.


Veröffentlichungen

Im Wissenspodcast "Hirn & Heinrich" (Nr. 39, Oktober 2023) berichtet Hauke Dressler im Gespräch mit Journalistin Sabine Heinrich, was das Fotografieren für ihn bedeutete, als sein Vater an Demenz erkrankte. Quelle: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)

Am 2. Mai 2023 veröffentlichte demenzjournal.com ein ausführliches Interview mit Hauke Dressler: Roadtrip mit dem Vater "Auf der Reise konnten wir uns versöhnen"

Am 11. September 2022 war Hauke Dressler live in der Sendung das! vom NDR. Auf dem Roten Sofa spricht er mit Moderatorin Bettina Bettina Tietjen über die Zeit, die er mit seinem Vater zuletzt verbracht hat und ermuntert Angehörige von Demenzpatienten, der Krankheit mit Fotografie neu zu begegnen.

AKTUELL! Seit 24. März 2022 online: Das packende Video über das Fotoprojekt "Mein Vater und die Demenz: Wie Fotografie mir half, beide neu zu sehen". Ein Gespräch über Verlust, Tod und das kleine Glück in einer schweren Zeit. Hier geht's zum Video: Geo.de.

Am 29. Januar 2022 haben Hauke Dressler und Désirée von Bohlen live in der Sendung TV Bayern LIVE auf RTL über den Fotowettbewerb berichtet. Schauen Sie sich den kurzen Einspieler an. Oder das ganze Gespräch in der Mediathek. Bitte Regler bis Minute 0:12:27 vorschieben.

Die Geschichte "Winterreise nach Finnland - Der Sohn ist Fotograf, der Vater dement. Das ist die Reise ihres Lebens" wurde Stern veröffentlicht (22.10.2017).

Video-Interview Magazin WALDEN: Wie ich mit meinem demenzkranken Vater ein letztes Mal reiste zum Bericht "Die Fahrt ihres Lebens" aus WALDEN 4/2017

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