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GPS

GPS-Ortungssysteme bei Demenz können die Lebensqualität von Betroffenen deutlich erhöhen. Sie schenken Menschen mit Demenz mehr Bewegungsfreiheit und geben Angehörigen Sicherheit im Alltag.

Mehr Selbständigkeit durch digitale Technik

Digitale und technische Hilfsmittel spielen eine zunehmend wichtige Rolle im Umgang mit Demenz. Sie ermöglichen ein aktiveres Leben, verbessern die Sicherheit im Alltag und entlasten Angehörige und Betreuungspersonen. Besonders wichtig dabei ist: Der Einsatz solcher Technologien soll immer der Lebensqualität der Betroffenen dienen, nicht rein wirtschaftlichen oder kontrollierenden Interessen.

Auch ethische Aspekte wie Datenschutz, die Wahrung der Privatsphäre und der respektvolle Umgang mit der Würde von Menschen mit Demenz dürfen nie in den Hintergrund treten. Daher gilt: Wer technische Hilfsmittel wie GPS-Ortungssysteme einsetzt, sollte die Betroffene, soweit möglich, einbeziehen und gemeinsam über Nutzen und Grenzen sprechen.

GPS-Ortungssysteme: Hilfreich bei Weglauftendenz und Bewegungsdrang

Ein typisches Merkmal vieler Demenzformen ist die sogenannte Weg- oder Hinlauftendenz. Betroffene verlassen ohne Ankündigung das Haus, um ziellos umherzuwandern, häufig ohne Orientierung oder Erinnerungen an den Weg zurück. Angehörige stehen dann unter hohem Stress, weil sie oft nicht wissen, wo sie suchen sollen.

Statt die Bewegungsfreiheit einzuschränken oder gar Türen zu verschließen, bieten GPS-Ortungssysteme eine würdevollere Alternative. Diese Systeme arbeiten satellitengestützt und zeigen den aktuellen Standort des Betroffenen in Echtzeit auf dem Mobiltelefon oder Computer der Betreuungsperson an.

So funktionieren GPS-Ortungssysteme bei Demenz

Die Geräte werden so konzipiert, dass sie sich einfach in den Alltag integrieren lassen. Es gibt sie zum Beispiel in Form von Armbanduhren, Halsketten, Einlegesohlen für Schuhe oder sogar Spazierstöcken mit integriertem Sender. Sobald der Betroffene einen zuvor festgelegten Sicherheitsbereich verlässt, wird automatisch eine Benachrichtigung verschickt, auf Wunsch an mehrere Telefonnummern sowie an eine Notrufzentrale.

Ein großer Vorteil: Diese Zentrale ist rund um die Uhr erreichbar und kann im Ernstfall bei der Suche sofort unterstützen. GPS-Hilfsmittel eignen sich nicht nur für die häusliche Pflege, sondern auch für den Einsatz in Pflegeeinrichtungen. Wichtig ist allerdings, dass sie nicht zur Überwachung, sondern ausschließlich zur Sicherheit der betroffenen Person eingesetzt werden. Die Firma Limmex bietet beispielsweise speziell entwickelte Alarm- und Ortungsgeräte für ältere Menschen an.

© demenzworld/Kompetenzzentrum Demenz Schleswig Holstein/Desideria

Weitere Fragezeichen im Kopf?

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Leitfaden: Denk auch an dich

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