Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer
Professor i.R. an der Justus-Liebig-Universität-Gießen (Institut für Soziologie), Vorsitzender der „Aktion Demenz. Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz“, Leiter des internationalen DFG-Projektes „Demenz und Partizipation“ (mit Universitäten in Großbritannien und Kanada). Mitherausgeber des „Demenz Magazins“.

Wir müssen wiederentdecken, was wir selbst als Bürgerinnen und Bürger können, wir brauchen einen Aufbruch in eine „Sorgende Gemeinschaft“, in der das zivilgesellschaftliche Engagement mehr und mehr Raum bekommt.
Demenz wird immer mehr zu einem großen sozialen Thema in der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Babyboomer Generation wird die deutsche Gesellschaft älter und damit auch anfälliger für Demenz. Angehörige und professionell Pflegende sind vielfach am Rande ihrer Kräfte. Ich verstehe Desideria als eine Initiative, die mit viel ehrenamtlichem Engagement neuen Formen des Umgangs mit Demenz Aufmerksamkeit verschafft. Was könnte wichtiger sein? Darum bin ich gern dabei…
Wie schaffen wir das? Es fehlt überall an Geld und Personal und dieses Problem wird groß und größer. Wir müssen wiederentdecken, was wir selbst als Bürgerinnen und Bürger können, wir brauchen einen Aufbruch in eine „Sorgende Gemeinschaft“, in der das zivilgesellschaftliche Engagement mehr und mehr Raum bekommt. Weil es ohne diesen Aufbruch und damit ohne Desideria nicht geht.
Ich beschäftige mich wissenschaftlich und praktisch seit vielen, vielen Jahren mit dem Thema Demenz. Ich habe mich für die demenzfreundliche Kommune engagiert und denke, dass ich bei dem anstehenden Umbau der Sorge für Menschen mit Demenz eine kleine Rolle mitspielen könnte. Desideria ist dafür ein besonders geeigneter Ort.

Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer
Soziologe, Mitherausgeber "Demenz Magazin"