Kleine und große Abschiede. Wo ist Platz für meine Trauer?

Die Demenzerkrankung eines Angehörigen macht etwas mit uns. Wir wachsen von der Rolle als Partner*in, Sohn oder Tochter langsam, aber sicher in eine Sorgerolle. Wir spüren, dass wir einen Menschen verlieren, obwohl er doch noch da ist und genauso aussieht, wie wir ihn über Jahrzehnte kannten und liebten. Wir suchen nach den Gemeinsamkeiten, früheren Erlebnissen, Gesprächen, der starken Schulter. Wir trauern um den schrittweisen Verlust der Persönlichkeit des Partners und der gemeinsamen Erinnerungen - schließlich verlieren auch wir ein Stück unserer eigenen Geschichte und einen Teil der eigenen Identität, die mit der Beziehung zu der demenzerkrankten Person verbunden war. Oft plagt uns ein schlechtes Gewissen, wenn wir bereits in der Pflegerolle Trauer verspüren.

In diesem Impulsworkshop wollen wir dieser „unsichtbaren“ Trauer Raum geben und die unterschiedlichen Trauerphasen, die wir auf unserem Weg erleben, kennenlernen. Ziel ist es, zu erkennen, dass Trauer Ausdruck unserer Liebe und Verbundenheit und ein normaler Prozess ist.